100-Tage-Programm

Ein konzentrierter Maßnahmenmix für drei Monate: Cash heben, Marge stärken, Vertrieb scharf stellen. Jede Maßnahme hat Ziel, Termin und Verantwortlichen. Nach 100 Tagen sieht man den Unterschied – im Konto und im Vertrauen. Erfolge sichtbar machen, damit das Team dranbleibt. Danach folgt die nächste Ausbaustufe.

Abweichungsanalyse

Vergleichen Sie Plan und Ist und nennen Sie die drei größten Abweichungen. Jede Abweichung braucht eine Ursache und eine Gegenmaßnahme mit Termin und Verantwortlichem. Bewerten Sie die Cash-Wirkung, nicht nur Prozentabweichungen. Dokumentieren die Abweichungen kurz. So lernen Sie schnell und wiederholen keine Fehler.

Auftragseingang

Neue Bestellungen pro Tag/Woche/Monat – das ist Ihr Frühindikator. Fällt der Auftragseingang heute, fehlen Umsätze morgen. Tracken Sie Menge, Wert und Marge je Produkt/Kunde, nicht nur die Summe. Beobachten Sie außerdem Stornoraten und Vertriebspipeline. So können Sie Vertrieb und Kapazitäten rechtzeitig anpassen.

Break-even-Analyse

Der Break-even ist der Punkt, an dem Kosten gedeckt sind. Sie steuern ihn über Preis, Menge, variable und fixe Kosten. Simulieren Sie, wie viel Umsatz oder Marge fehlt, um den Break-even zu erreichen. Leiten Sie daraus klare Maßnahmen ab (Preis, Mix, Kosten). So werden Diskussionen sachlich und wirksam.

Bruttomarge

Verkaufspreis minus direkte Kosten zeigt, was ein Auftrag wirklich beiträgt. Prüfen Sie die Marge je Produkt, Kunde und Auftrag, nicht nur im Durchschnitt. Achten Sie auf Rabattdisziplin und Folgekosten wie Ausschuss oder Nacharbeit. Einkauf und Preisstrategie müssen zusammen betrachtet werden. Eine klare Marge verhindert Wachstum ohne Gewinn.

Capex-Plan

Ihr Fahrplan für größere Anschaffungen (Maschinen, IT, Fahrzeuge). Kurz klären: Nutzen in €, Gesamtkosten (inkl. Folgekosten) und ab wann es sich rechnet. In der Krise: nur Projekte mit klarem KernNutzen und schneller Amortisation. Umsetzung: Prioritätenliste (A Pflicht, B KernROI, C später) + klare Freigaben (VierAugen, Budgetgrenzen). Ein Capex-Review pro Quartal hält den Plan schlank und aktuell.

DSO-Ziel

DSO sind die durchschnittlichen Tage bis zur Kundenzahlung. Ein niedriges DSO bringt schneller Cash und senkt Ausfälle. Hebel: schneller fakturieren, sauberes Mahnwesen, Skonto, Kreditlimits und Factoring. Arbeiten Sie mit klaren Zahlungsbedingungen und liefern Sie fehlerfreie Rechnungen. Legen Sie ein klares Ziel fest und messen Sie monatlich. (DSO= Days Sales Outstanding)

Day-1-Maßnahmen

Die ersten 24–72 Stunden setzen den Ton. Ausgabenstopp, Mahnwesen hochfahren, Lieferanten sichern, CashPlan aktivieren. Verantwortliche benennen, TodoListe kurz halten, sofort umsetzen. Klare Kommunikation – kurz, klar, machbar.

Deckungsbeitragsrechnung

DB = Erlös minus variable Kosten. Damit sehen Sie, welche Produkte und Kunden wirklich tragen. Trennen Sie konsequent zwischen „lieben“ und „verdienen“. Nutzen Sie DB-Sichten für Preisgespräche und Sortimentsentscheidungen. So wächst der Gewinn auch ohne mehr Umsatz.

Fixkostenhebel

Fixkosten wie Mieten, IT und Verwaltung drücken dauerhaft. Senken können Sie durch Flächen bündeln, Verträge neu verhandeln, Organisation vereinfachen. Automatisierung und Standardisierung senken Prozesskosten spürbar. Prüfen Sie Make-or-Buy-Entscheidungen zahlenbasiert. Jeder feste Euro, der wegfällt, senkt Ihren Break-even.

Frühwarnindikatoren

Eine kleine Ampelliste warnt früh, bevor es eng wird: Auftragseingang, offene Posten, Auslastung, Reklamationen. Definieren Sie Grenzwerte und was bei Gelb/Rot zu tun ist. Halten Sie die Liste kurz und stabil, sonst verliert sie Wirkung. Prüfen Sie sie wöchentlich – 15 Minuten reichen. Das spart viel Ärger und Cash.

Investstopp

In unsicheren Zeiten gilt: Erst sichern, dann investieren. Stoppen Sie alles, was nicht Pflicht ist, und prüfen Sie Ausnahmen streng. Definieren Sie Kriterien (Sicherheit, Gesetz, Ertrag) und einen Freigabeweg. Transparenz verhindert politische Debatten. So bleibt Cash im Haus und Sie investieren dort, wo es wirklich wirkt.

KPI-Cockpit

Eine Seite mit den 5–7 wichtigsten Zahlen: Auftragseingang, Marge, Cash usw. Alle schauen täglich drauf, es gibt nur eine Wahrheit. Abweichungen werden kurz erklärt und es steht fest, wer bis wann nachsteuert. Zuständigkeiten sind klar: wer liefert die Zahl, wer entscheidet, wer setzt um. So vermeiden Sie Zahlendebatten und treffen schneller bessere Entscheidungen.

Lagerdreher

Der Lagerdreher zeigt, wie oft Ihr Lager pro Jahr „umschlägt“. Hohe Dreher bindet weniger Geld und senken das Veralterungsrisiko. Optimieren können Sie über bessere Dispo, kleinere Losgrößen und konsequente Abverkäufe. Prüfen Sie Ladenhüter und Sicherheitsbestände kritisch. Ziel: verfügbar, aber nicht übervoll.

Meilensteinplan

Ein Kalender, der Ergebnisse statt Aufgaben listet: Was ist bis wann erreicht, und welche Zahl verbessert sich dadurch? Für jeden Meilenstein gibt es einen Verantwortlichen und einen Termin. Risiken und Abhängigkeiten stehen daneben. Wöchentliche Kurz-Reviews reichen, Status per Ampel. So bleibt das Team fokussiert und sichtbar wirksam.

Monatsabschluss

Ein schneller, sauberer Monatsabschluss schafft Verlässlichkeit. Danach wird entschieden und berichtet – nicht mehr gerechnet. Fixe Agenda, feste Verantwortliche und klare Fristen halten Tempo. So steigt das Vertrauen bei Team, Banken und Gesellschaftern.

Opex-Disziplin

Laufende Kosten strikt steuern – nur, was nötig ist. Regeln: Budget einhalten, Bestellung vor Rechnung (NoPONoPay), VierAugenFreigabe, A/B/CPriorität. Prüfen Sie Abos, Reisekosten, externe Services und Fuhrpark regelmäßig. Verhandeln Sie aktiv Neuverträge und kündigen Sie Überflüssiges. Ergebnis: weniger Streuverlust, mehr Cash.

Rolling Forecast 12 Monate

Statt starrem Jahresbudget schauen Sie jeden Monat 12 Monate nach vorn. Neue Informationen fließen ein, Entscheidungen werden besser. Der Forecast verbindet Ergebnis, Cash und Kapazität – und zeigt früh, wenn eine Lücke kommt. Szenarien („Basis/Worst-Case“) gehören dazu. So bleiben Sie steuerbar, auch wenn sich der Markt bewegt.

Zwischenrechnung

Wenn es eng ist, reicht der Monatsrhythmus nicht. Dann hilft eine kurze Zwischenrechnung, zum Beispiel wöchentlich. Sie zeigt Umsatz, Marge und Cash auf einen Blick. Die Zahlen müssen nicht perfekt, aber belastbar sein. Das beschleunigt Entscheidungen und verhindert böse Überraschungen.